Raum 108 - Gedanken zu Wolfgang Borcherts "Das Brot" - 1

X

  Einloggen
  Login
Logge dich mit deinem Login-Namen und Passwort ein, um Zugriff auf alle Skrippy-Funktionen zu bekommen.
Klicke hier um dich neu zu registrieren oder hier falls du dein Passwort vergessen hast.
    • Benutzername
Raum 108 Zweite Ausgabe, Februa...
Seite 1
Impressum SCHLIESSEN

Projektliste SCHLIESSEN

  Autorenprofil
Visitenkarte des hauptverantwortlichen Autors:

Online-Zeitung
kostenlos erstellen
  Melden
  Inhalt melden
Mit diesem Formular kannst du objektiv bzw. rechtlich unangebrachte Inhalte auf dieser Seite an die Moderation melden.
  Teilen

Folgende Zeitungen aus der Rubrik

Kunst / Kultur

könnten dich interessieren
1Seite 1 2Meine Lieblingsklamotten 3Die ganze Welt tanzt - 1 4Die ganze Welt tanzt - 2 5Die ganze Welt tanzt - 3 6Weinfest in Moldau - 1 7Weinfest in Moldau - 2 8Was mir in Moldau am besten gefällt - 1 9Was mir in Moldau am besten gefällt - 2 10Gedanken zu Wolfgang Borcherts "Das Brot" - 1
Seite 1/10
 

Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert (*1921 in Hamburg, †1947 in Basel) ist ein berühmter deutscher Schriftsteller und Vertreter der "Trümmerliteratur" nach dem 2. Weltkrieg. Er hat viele Kurzgeschichten geschrieben und wurde vor allem durch seinen Roman "Draußen vor Tür" bekannt.

Wolfgang Borchert: Das Brot


Plötzlich wachte sie auf. Es war halb drei. Sie überlegte, warum sie aufgewacht war. Ach so! In der Küche hatte jemand gegen einen Stuhl gestoßen. Sie horchte nach der Küche. Es war still. Es war zu still und als sie mit der Hand über das Bett neben sich fuhr, fand sie es leer. Das war es, was es so besonders still gemacht hatte: sein Atem fehlte. Sie stand auf und tappte durch die dunkle Wohnung zur Küche. In der Küche trafen sie sich. Die Uhr war halb drei. Sie sah etwas Weißes am Küchenschrank stehen. Sie machte Licht. Sie standen sich im Hemd gegenüber. Nachts. Um halb drei. In der Küche.

Auf dem Küchentisch stand der Brotteller. Sie sah, dass er sich Brot abgeschnitten hatte. Das Messer lag noch neben dem Teller. Und auf der Decke lagen Brotkrümel. Wenn sie abends zu Bett gingen, machte sie immer das Tischtuch sauber. Jeden Abend. Aber nun lagen Krümel auf dem Tuch. Und das Messer lag da. Sie fühlte, wie die Kälte der Fliesen langsam an ihr hochkroch. Und sie sah von dem Teller weg.
"Ich dachte, hier wär was", sagte er und sah in der Küche umher.
"Ich habe auch was gehört", antwortete sie und dabei fand sie, dass er nachts im Hemd doch schon recht alt aussah. So alt wie er war. Dreiundsechzig. Tagsüber sah er manchmal jünger aus. Sie sieht doch schon alt aus, dachte er, im Hemd sieht sie doch ziemlich alt aus. Aber das liegt vielleicht an den Haaren. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren. Die machen dann auf einmal so alt.
"Du hättest Schuhe anziehen sollen. So barfuß auf dem kalten Fliesen. Du erkältest dich noch."

Sie sah ihn nicht an, weil sie nicht ertragen konnte, dass er log. Dass er log, nachdem sie neununddreißig Jahre verheiratet waren.
"Ich dachte, hier wär was", sagte er noch einmal und sah wieder so sinnlos von einer Ecke in die andere, "ich hörte hier was. Da dachte ich, hier wär was."
"Ich hab auch was gehört. Aber es war wohl nichts." Sie stellte den Teller vom Tisch und schnippte die Krümel von der Decke. "Nein, es war wohl nichts", echote er unsicher. Sie kam ihm zu Hilfe: "Komm man. Das war wohl draußen. Komm man zu Bett. Du erkältest dich noch. Auf den kalten Fliesen."
Er sah zum Fenster hin. "Ja, das muss wohl draußen gewesen sein. Ich dachte, es wär hier." Sie hob die Hand zum Lichtschalter. Ich muss das Licht jetzt ausmachen, sonst muss ich nach dem Teller sehen, dachte sie. Ich darf doch nicht nach dem Teller sehen. "Komm man", sagte sie und machte das Licht aus," das war wohl draußen. Die Dachrinne schlägt immer bei Wind gegen die Wand. Es war sicher die Dachrinne. Bei Wind klappert sie immer."

GEDANKEN ZU WOLFGANG BORCHERTS "DAS BROT"

Die Hauptperson des Textes "Das Brot" hat heimlich ein Brotstück gebrochen. Er stahl es, um den Hunger zu beruhigen. Er hat nicht gefühlt, dass er auch ein Stück von der Frau gebrochen hat. Sie hat sich für ihn geopfert und die Lüge angenommen. Aber sie hat nichts zurückgebeten.

Elena Cebotari

Im Text "Das Brot" gibt der Verfasser dem Brot eine besondere Bedeutung. Das Brot ist ein Symbol des Selbsterhaltungstriebes, ist Auslöser des Konflikts. Das Brot ist wie eine Versuchung, es symbolisiert das Wenige, das wir brauchen, aber wie wichtig es ist. Unser ganzes Leben hängt von diesem Wenigen ab. Nur wenn wir das nicht haben, verstehen wir, wie wichtig es für uns ist und wie viel das bedeutet. Das ist ein Geschenk für uns. Also können wir sagen, dass das Brot überall in unserem Leben ist. Das Brot ist das Zeichen des Lebens. Es ist auch geistiges Essen.

Cristina Jamba

Was ist das Brot für den Menschen? Für jeden Menschen hat es verschiedene Bedeutungen. Das Brot symbolisiert nicht nur das Essen. Brot ist ein Symbol für das Leben und kann auch die Notwendigkeit darstellen, mit anderen Menschen zu teilen. Im Text "Das Brot" beschreibt der Autor das Leben nach dem Krieg. Das Brot war wie eine Ikone: Der größte Reichtum im Leben des Menschen.

Cristina Guţu

Lade Seiteninhalt...



Das könnte dich auch interessieren: ONLINE Zeitungen - neue und beliebte Artikel aus dieser Rubrik


Visagistin gesucht
Visagistin auf TFP Basis

Zur Vervollständigung unseres Teams sucht Digipic im Rahmen eines TFP Projektes eine engagierte Visagistin oder einen Visagisten. Das Motto des Shootings wird "Vintage" sein und einen Tag in Anspruch nehmen. Der Spaß und das Umsetzen verschiedenster Ideen steht dabei im Vordergrund. Geshootet wird an verschiedenen Locations in Wien. Welche das ...

Vom 08.10.2021 11:35 Uhr    Verlag: Digipic


Personalisierte Holzprodukte
Wir gravieren Dein Firmenlogo



Vom 16.04.2020 01:27 Uhr    Verlag: PEGIN Einzelhandel


Leckere Drinks aus der Cocktailbar
Bericht aus dem Hort

In der Cocktailbar arbeiten zur Zeit Larissa, Lena, Josef und Johann. Die Arbeit besteht aus Melonen schneiden und Saft mixen. Es gibt Pfirsichsaft und Ananassaft. Es kostet 5 Mäuse. cs

Vom 28.01.2020 11:32 Uhr    Verlag: Montessorischule Leipzig


Spiderman: A New Universe
Eine Filmbetrachtung von Pauline

„Aus großer Macht folgt große Verantwortung...“, wohl nicht nur Comicfans kennen dieses Zitat von Ben Parker aus Spidermen 2. Auch in denneuen Film ist es gleich am Anfang zu hören.Am 20. Dezember war es endlich soweit, der lang ersehnte neue Spiderman-Film "Spiderman: A new univers" kam heraus. Im Gegensatz zu den anderen Fil...

Vom 03.06.2019 11:00 Uhr    Verlag: SOV


Visagistin gesucht
Visagistin auf TFP Basis

Zur Vervollständigung unseres Teams sucht Digipic im Rahmen eines TFP Projektes eine engagierte Visagistin oder einen Visagisten. Das Motto des Shootings wird "Vintage" sein und einen Tag in Anspruch nehmen. Der Spaß und das Umsetzen verschiedenster Ideen steht dabei im Vordergrund. Geshootet wird an verschiedenen Locations in Wien. Welche das ...

Vom 24.04.2019 19:01 Uhr    Verlag: Digipic